Heute sind wir in Blumenau angekommen, eine Stadt mit 260.000 Einwohnern im Bundesstaat Santa Catarina. Man koennte meinen, man ist im Schwarzwald, ueberall Fachwerkhaeuser, Biergaerten (die auch Biergarten heissen!) und deutsche Strassennamen, deutsche Brauereien, deutsche Konditoreien, so ungefaehr 20 Schuetzenvereine (Westfalen ist dagegen ein Witz!) und Vereine zur Brauchtumspflege. Blumenau ist Herberge des zweitgroessten Oktoberfestes der Welt, direkt nach dem in Muenchen, es kommen jaehrlich ca. 400.000 Besucher. Unglaublich, wie man mit deutschem Kulturgut (wenn man es so noch nennen darf) ueberall auf der Welt Geld machen kann. 40% der Einwohner hier haben einen deutschen Migrationshintergrund.
http://www.blumenau.com.br/
Ich finde diese Stadt absolut furchtbar, erschreckend, haesslich und so was von kitschig. Dazu noch der ganze (nicht weniger kitschige) Weihnachtsschmuck auf den Strassen. Man schaemt sich fast zu sagen, man kommt aus Deutschland, bei all dem was hier als deutsch verkauft wird. Morgen in Pomerode (urspruenglich von Pommern- Rodung) soll es sogar noch schlimmer werden!!! Obendrein funktioniert hier in der deutschesten aller Staedte meine EC-Karte bei keiner einzigen Bank (ich habe mindestens 10 Banken probiert und das Konto ist ausnahmesweise mal gedeckt, immerhin gab es ja Weihnachtsgeld <:-) und ich muss jetzt irgendwie schauen, wie ich bis zum Wochenanfang komme und dann bei einer Bank abheben kann. Dafuer dann am Nachmittag morgen der Ausgleich mit einer der spektakulaersten Zugstrecken der Welt: Serra Verde von Paranagua ueber Morretes (wo wir zusteigen) nach Curitiba. Man sagt, eine Achterbahn waere nichts dagegen... es bleibt also spannend!
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