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San José ist noch genau so unattraktiv wie vor Jahren. Aber verfügt nun mal über einen von zwei internationalen Flughafen des Landes. Also geht fast kein Weg dran vorbei. Blöd nur, dass wir sonntags da sind, da ist nämlich just die einzige Attraktion der Stadt, das Teatro Nacional, geschlossen. Die Ticos behaupten ja, es sei das schönste Theater in Lateinamerika. Da war wohl noch keiner in Manaus oder BsAs...oder meinen sie vielleicht doch nur Mittelamerika? Ist aber auch nicht so wichtig.
Ich vergnüge mich stattdessen im Museo Nacional, bewundere die leuchtenden Schmetterlinge im "jardin de mariposas", die so groß wie meine ganze Hand sind, Morphos. Und erfahre noch was über die Geschichte des Landes. Ah ja, man sagt nicht nur deswegen "Schweiz" Mittelamerikas zu Costa Rica, weil das Land ähnlich groß wie "unsere" Schweiz ist und ein paar Berge hat, sondern auch, weil Costa Rica sich politisch genauso neutral verhält und nicht über ein Militär verfügt. Wieder was gelernt. Und das am Sonntag ;-)
Schnell noch einen Kaffee (einen aus Costa Rica! Allerdings nicht viel billiger als bei Tchibo) im alten Gran Hotel der Stadt, ein prima Platz, um den Leuten auf der Plaza Central zu zuschauen. Bei der Hitze hat heute keiner Eile, Kinder spielen mit Tauben und füttern sie. Allein das würde bei uns schon zum lynchen animieren. Hoffentlich bescheisst mich keine. Oder in meinen Kaffee.
Bevor es am nächsten Tag schon weiter nach Quepos geht, essen wir im "Nuestra Tierra" , ein Tourischuppen allererster Güte inklusive Mariachi Band. Guantanamera... Es gibt Gallo Pinto, eine Landesspezialität bestehend aus Reis und Bohnen (wie einfallsreich), gewürzt mit allem möglichen und v.a. Koriander. Gibt´s wahlweise auch zum Frühstück oder Mittagessen, sozusagen kompatibel zu allem. Am besten schmeckt´s mir mit nem kühlen Imperial zum runterspülen, la cerveza de Costa Rica. Ich mag nämlich keinen Koriander, nachdem ich mir während meines Jahres Hochland Perus zwangweise Kilos davon einverleibt habe. Salud!
Schön ist auch, dass bei der Rechnung der Service direkt mit 10% mitberechnet wird. Dann muss sich keiner der Amis ausrechnen, wieviel Trinkgeld fällig wäre. Erinnert mich an Italien, das zahlt man auch immer für den Tisch mit. Nur will man den dann mal mitnehmen, hat man direkt Riesenstress mit dem Kellner. Oder der Mafia, wenn´s ganz blöd läuft. Aber zurück zu den Amis. Costa Rica hat mindestens so viele davon wie Mallorca Deutsche. Wo man geht und steht hört man dieses chewing gum amerikanisch und man muss ganz schön aufpassen, dass man seine spätestens dann entstehenden Aversionen im Griff hält. Starbucks, Burger King, McDonalds. Alles gibt´s in Costa Rica. Man könnte meinen, man sei hierfür hergeflogen. Also schnell raus aus der Stadt...